Mittwoch, 25. Januar 2012

Cergy: Les premières impressions


Dear children! Let me first give a piece of valuable advice: Do NOT EVER take a flight at 6 am… this means checking in a 5 am and leaving home at 4am… That said, lets skip right to arriving in Cergy after an hour-long bus ride through the morning-misty countryside around Paris.

Cergy is located about 30 km west of Paris and has around 60 000 inhabitants. It is part of the ville nouvelle Cergy-Pontoise, and in larger terms it is part of the Île-de-France region, allowing me to say I live in Paris and allowing it a spot on the outmost corner of the Paris public transport map (zone 5 of 5, hell yeah!). Apart from the university, there is one shopping mall (also containing the one big hypermarché (that’s right, it’s not just a supermarket)), a handful of cafés and shops, two bars (as far as I can tell so far), and that’s pretty much it. Not the most spectacular place, but then again, Paris is only 40 minutes away. What is spectacular though, is the ridiculously idllic lake and park behind the port, including a view point overlooking the whole park. It is part of the so-called axe majeur, a larger creation of art/sculpture that is in line with the axis on which the Arc de Triomphe, the Grand Arche de la Défense, and the Jardins de Túileries in Paris stand.

A few words on my residence:
Chênes d‘Or sounds more idyllic than it really is, but nothing beats a mere five minutes to the university by foot. From what I hear and by now have also seen myself, I was quite lucky with my room as it has semi-white walls, no mold (not even in the bathroom), and only minor cracks in the wall. The room has a certain prison air with its Spartan interior of bed, table, chair, and shelf - nothing else – but with my talent for interior design it is already much friendlier… NOT! But seriously… I hung up a poster… and bought a candle… I’m content. The mattress is the only real difficulty, as I continuously roll towards the middle as it is well worn. Also, I feel really at home due to the “thickness” of the walls… it’s just like hearing my Viennese neighbors’ nocturnal activities…

Otherwise, the French are surprisingly nice and helpful (first thing happening here was a handsome French guy offering to carry my suitcase to the third floor!) and even try to speak English at times. The other Erasmus students, naturally, are awesome. Unfortunately, the “first semesters” are in the process of leaving already. So long!

To be continued…

Sonntag, 8. Januar 2012

Bangkok und back - a trip straight from hell



In Bangkok werden noch gemütliche zwei Tage mit Photos machen, herumschlendern, Streetart, der Suche nach einem Fruchtbarkeits-Penis-Schrein, Essen an den Straßenständen, und Shoppen auf den Märkten verbracht.

Auf der Rückreise büße ich für alle meine Sünden und habe noch einige gut. Erst müssen wir aus dem Flieger wieder raus weil die A/C nicht funktioniert - technische Probleme - dann funktionieren die Essensgutscheine nicht so wie sie sollen. Mit zwei Stunden Verspätung heben wir von Bangkok ab, es ist klar dass der halbe Flieger seine Anschlussflüge verpassen wird. Laut Aussagen des on-board Personals, wird sich das Bodenpersonal in Istanbul darum kümmern. Es sei angemerkt, dass diese zehn Stunden dafür Zeit hatten, denn solange waren wir nach den zwei Stunden Warten noch unterwegs. Natürlich ist genau gar nichts passiert während dieser Zeit, und ca 100 Leute sind mit einem durch zwei bis drei Leute besetzten Travel Desk der Turkish Airline konfrontiert, der zwar umbucht und einen weiter zum Hoteldesk hinter der Passkontrolle schickt, allerdings erklärt nicht die Visums Kosten für die Einreise zu zahlen - ein schlechter Scherz, um zwei Uhr früh BKK Zeit. Danach heißt es noch ewig am Hoteldesk und anschließend im Starbucks warten während hinter verschlossenen Türen iwelche Boarding Pässe gezogenen werden die dann weiter ins Hotel gebeten werden. Dort sind selbstverständlich auch nur 2 Leute am Schalter. Als sie dann noch meinen Gutschein der Airline nicht finden, ist es bereits halb 6 Uhr früh für mich und ich möchte dem Mann an ie Gurgel gehen.


Das Zimmer ist zwar schön, jedoch der Schlaf gestört durch zwei (!) wake-up Calls für meinen vermeintlichen Flug um 7 Uhr Früh (tatsächlich erst nachmittags), und dann noch ein "Minibar Check" um acht Uhr. Abgesehen von der Absurdität eines solchen Checks - um 8 Uhr??? KILL! Nach weiteren Mühseligkeiten, Ankunft in Wien einen Tag verspätet und ohne Rucksack (was bei dem völligen Mismanagement und Kudelmudel auch verwunderlich gewesen wäre). Thank you, Turkish Airlines - never again!

Mittwoch, 4. Januar 2012

Ko Phi Phi - Buckets and "The Beach"

Nach besagt frueher Abholung vom Hotel faengt man dann auf der Faehre mit drei Mitreisenden deutschen Backpackern zu plaudern an. Keiner von ihnen hat ein Zimmer gebucht, allgemeine geteiltes-Leid-ist-halbes-Leid Erleichterrung bricht aus. Mit einem von ihnen beschliesse ich dann auf Unterkunfts Jagdt zu gehen.

Diese Insel, nur eine gute Stunde mit der Fähre von Krabi entfernt, bietet einige Bilderbuchstrände und Thailand Klischees, und ist gleichzeitig so ganz un-Thai. Gleich bei der Ankunft betritt man einen riesigen, sich quasi über die halbe Insel ziehenden, einem Labyrinth ähndelnden Touristenmarkt („tourist village“) der für ständige Reizüberflutung sorgt. Da es ja schon der 31.12. ist sind Zimmer rar, billige Zimmer aus, und André (der junge Mann von der Fähre) und ich beschließen kurzer Hand eines zu teilen. Zum Glück ist jedes zweite Geschäft hier ein Reisebüro und es wird rasch ein, für thailändische Verhältnisse, sehr teures Zimmer gebucht (30 Euro? Sapperlott!!). Da es auf Phi Phi keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt, wird zumindest fürs Gepäck eine andere Art der Fortbewegung benutzt: die Schubkarre. So folgen wir also dem Thai der unser Gepäck in seine Schubkarre verfrachtet und bis zum Hotel vor sich hinschiebt. Thais selber benutzen übrigens gerne Fahrräder um auf der Insel herumzukommen, was ob der recht engen und meist gefüllten (sowie betrunkenen) Gassen durchaus nicht ungefährlich ist. Nur gut, dass sie „hupen“ wenn‘s brenzlig wird – „beep beep“ (klingt ähnlich wie „bitch bitch“) hört man oft aus dem Munde der wenige cm neben einem vorbeidüsenden.


Um sich auf den Abend und das neue Jahr vorzubereiten, steht erst einmal ein Mittagsschläfchen am Strand an, das aber quasi fast unmöglich ist, denn es ist so heiß, nicht einmal das Wasser stellt eine echte Abkühlung dar! Am Strand reihen sich hier die braungebrannten und trainierten Körper aneinander, zu Mittag wird begonnen Bier an den Beach Bars zu trinken, wenn einem zu heiß wird kann man sich eine Fischmassage geben lassen (also Fische die einem in die Füße beißen, dem Gesichtsausruck der Kunden nach kitzelt es, sie behaupten es sei „good“) oder an einem der vielen Tattoo Studios ein dezentes Souvenir erleiden.


Der Silvesterabend ist geprägt von lauter Musik, Strand a.k.a. riesen Tanzfläche und den „buckets“ die überall verkauft werden: Von 3 Euro aufwärts bekommt man hier an der Straßenecke einen Sandeimer voll mit Softdrink, einer kleinen Flasche Hochprozentigem, und einem Red Bull. Dementsprechend ausgelassen auch die Party. Außerdem: ein Affe mit Windel und Gesichtsbemalungen.


Nach einem verregneten Neujahrstag dann noch ein Touristen Muss bevor es wieder langsam Richtung Norden geht: Eine Sunset Bootsfahrt zum „The Beach“-Beach mit Stops beim Monkey Beach (wo dank Tourismus Industrie Red Bull süchtige Affen hausen), zum Schnorcheln (der Führer wirft Ananasschalen ins Wasser um Fische anzulocken und erklärt mir außerdem am besten sei Ananas wenn man sie ins Meerwasser taucht… once is enough), Schwimmen, und natürlich inklusive einem Bucket! Mit den dort kennen gelernten
Amis und Kanadiern geht man dann Abendessen und sich ein bisschen Betrinken (richtig: buckets!). Zu meiner Freude haben die beiden Burschen am College Lacrosse gespielt!

Sonntag, 1. Januar 2012

Krabi - Riesen, Mopedtaxis und Eingeweidetempel

Der Tag des Aufbruchs ist am 30ten gekommen, und ist gleichzeitig der Tag der local busses fuer mich. Auf der Fahrt nach Krabi muss man naemlich trotz der geringen Distanz einmal umsteigen. Waehrend der erste Bus Gutes vermuten laesst, denn die A/C funktioniert und es sind genug Sitzplaetze fuer alle vorhanden, haelt der zweite Bus eine boese Ueberraschung bereit. Das Einsteigen ist gehetzt, daher keine Zeit zur Ueberlegung ob man wirklich einsteigen will, und die Unannehmlichkeiten warten als man die Treppe in den oberen Stock hinauf steigt - denn hier ist es bereits gerammelt voll, A/C bzw ein Ventilator sind zwar vorhanden, allerdings nicht annaehernd ausreichend fuer die Menschenmassen. Einenhalb Stunden in einem, sich zunehmend zu einem raeumlichen Phenomaen gleich der ewig grossen Mary Poppins Tasche entwickelnden (denn bei jeder Station steigen mehr Leute ein, doch nie jemand aus (gefuehlte Wahrheit?)), Bus zu stehen waere ja grundsaetzlich auch trotz des Fahrstils kein Problem. Jedoch fehlt noch eine Unbekannte der Gleichung dessen Ergebnis Rueckenschmerzen ist: 1,79m ist keine in Thailand fuer die Norm einkalkulierte Koerpergroesse, ich bin eine Riesin! Es folgt, dass die Busfahrt eher in der Fragezeichen Position verbracht wird als aufrecht.
In Krabi angekommen gilt es erst einmal in die 5 km entfernte Stadt zu kommen ohne zu sehr abgezockt zu werden. Endergebnis (nachdem das Taxi teilen mit einer Mitreisenden in Japan lebenden Amerikanerin nicht klappt) ist ein Mopedtaxi dessen Fahrer kein Wort Englisch spricht und meine Unterkunft nicht kennt. Interessant auch der Helm den ich bekomme, dessen Zweck nur das Formen einer Helmfrisur sein kann, denn er sitzt weder gut (oder schlecht) und der einzige Grund, dass er mir beim Fahren nicht vom Kopf geweht wird ist der, jeglichen Versuchen ihn enger zu stellen trotzende, Kinngurt. Unterhaltsam sind hier auch die King Kong und Wolfs Ampeln. Anyways, man schafft es zum B&B House and Hostel (leichte Identitaetsunsicherheit?) und bezieht den zeier Dorm (sprich: Doppelzimmer fuer sich alleine). Hier wird erstmals ein bisschen das Thailand Backpacker-Feeling das einem in Filmen vermittelt wird - also kleines maessig sauberes Zimmer mit lautem Ventilator, leicht abgefuckten und sehr duennen Waenden, zu Ausfaellen neigenden Steckdosen, shared bathrooms mit eigensinnigen Abflusssystemen, und einem Fenster auf eine backstreet mit lauter Thai Musik - zur Realitaet.
Krabi ansich hat nicht viel zu bieten, abgesehen von einem Night Market fuer Einheimische und einem fuer Touristen (so scheint es), sowie interessante Verzierungen (Glücksbringer?) die die Essenswagen zieren. Einzig interessant ist der 8 km entfernte Tempel der menschliche Eingeweide ausstellt um an die Vergaenglichkeit des menschlichen Lebens zu erinnern und wo die Moenchszellen in den Berg gehauen wurden. Jedoch bleibt das Wissen um den Tempel nur graue auf LP basierende Theorie, denn bereits um 8 Uhr des Folgetages werde ich zur Faehre nach Ko Phi Phi gebracht, wo, so hoffe ich, stimmungsvoll das neue Jahr eingeleitet werden kann. Die Tatsache, dass ich noch kein Quartier habe und zumindest online nichts mehr frei ist, muessen ignoriert werden und notfalls auf eine von zwei (wie Muttern richtig sagt) seit Generationen erprobte Methode zurueckgegriffen werden: nicht schlafen oder am Strand schlafen. Man darf gespannt sein.

Samstag, 24. Dezember 2011

Khao Lak - Hats und Fischlis

Dank den zwei Packungen Kaffee die ich ich importiert und durchs Land getragen habe, starten die Tage hier mit gutem Wiener Kaffee und manchmal sogar mit "heimischem" Kuchen aus der deutschen Baeckerei im Ort.
Es gilt jeden Tag einen anderen Strand (alias Hat) zu erkunden- von weißem Sand zu Korallenschutt, von blau bis grün, keine bis hunderte von Menschen - oder Ausfluege in die Umgebung zu machen. Ersteres ist zumeist sehr relaxed und inkludiert Massagen, Kokosnuesse, Schnorcheln, Besuch des Marktes und Strandlaeufe. Zweiteres sowohl unfassbar tolle Natur beim Longtailboot Trip auf dem Cheo Lan Stausee (162 km2; dessen schiere Weite und Unberuehrtheit zusammen mit einer geringen bzw sich verlaufenden Touristendichte einfach auf einen "wirkt"), einen Blutegel reichen (4 Stueck!) Spaziergang im Dschungel (hier sei angemerkt, dass es sich dabei wohl nur um die gerechte Strafe fuer die Dummheit handelt, mit loechrigen Sportschuhen und ohne Socken darunter im Dschungel herum zu gehen), Wasserfaelle die diesen Namen verdienen und solche die es nicht tun, Schnorcheln vor der Kueste der Similan Islands (mein Xmas Geschenk; an den weissen (wenn auch ueberfuellten) Sandstraenden, den gruen bewachsenen weichen Felsen die oft steil ins gruen-blaue Meer fallen und zwischen bunt leuchtenden Fischschulen wird klar warum Thailand fuer viele Paradies ist), einen Ausflug zur sogenannten James Bond Insel (fuer Fleissige zum Nachschauen: Der Mann mit dem goldenen Colt) im Insel-bedeckten Phang-Nga Marine National Park und eine kleine Moped Erkundungstour der naeheren Umgebung (der Linksverkehr ueberraschend unproblematisch, gewoehnungsbeduerftig eher das voellige ausser Acht Lassen der StVO und die daraus resultierenden interessanten Momente in denen einen jemand beim Ueberholmanoever auf der gegenueberliegenden Strassenseite ploetzlich auf der eigenen entgegen kommt; erwaehnenswert auch der entzueckende deutsche Moped fahrende Pensionist der extra anhaelt um mir den Weg zu einem Wasserfall zu erklaeren und mir anschliessend noch Ausflugstips gibt).

Khao Lak "City" ist ein ziemlich touristischer Ort, bestehend aus einer Hauptstrasse an der sich kleine Geschaefte (Feilschen angesagt!), Restaurants, Tauchschulen, Schneider und Tourenanbieter dicht aneinander draengen. Einige km suedlich faengt bereits der National Park an, einige km weiter noerdlich (wo auch mein und Mutters Quartier sind), ist alles bereits weniger touristisch und man sieht mehr authentische Garkuechen am Strassenrand und echte Thai-Haeuser (immer mit vielen Waeschestuecken vor den Haeusern aufgehaengt - es wird gemutmasst es handelt sich um den ausgesiedelten Kleiderstaender).

Weihnachten wird voellig unweihnachtlich verbracht, da es weder Weihnachtsbaum(oder -palme), noch Punsch, Schnee, oder sonst etwas gibt. Alleine der hiesige Supermarkt nimmt die Aufgabe an Weihnachtsstimmung zu verbreiten und beschallt die Einkaufenden mit diversen Versionen altbekannter Weihnachtshits - kein Entkommen moeglich!

Nach langem Uberlegen und hin-und-her entscheide ich mich dann am 30. Dezember nicht weiter zum legendaeren Fullmoon Party Strand auf Ko Phangan zu fahren, sondern nach einer Nacht in Krabi weiter auf Ko Phi Phi ueberzusetzen und dort zum Unterkunftsgott zu beten um noch einen Schlafplatz zu Silvester zu bekommen oder als letzte Alternative am Strand den (moeglicherweise vorhandenen) Rausch auszuschlafen...

Freitag, 23. Dezember 2011

Bangkok - Buddhas und Skytrains


Nach doch recht anstrengenden Flügen (Istanbul Airport eignet sich nur mäßig für einen 7 stündigen Aufenthalt und Fußfreiheit hat ihren Preis, nämlich ein schreiendes Kind) komme ich in BKK an, wo die Ersten bereits Turnschuhe gegen Flip Flops tauschen. Im überklimatisierten Sky Train, bei dem die Wiener Ubahn sauberkeitstechnisch nicht mithalten kann, wäre das zwar nicht notwendig gewesen, beim Aussteigen allerdings liegt es nahe sich die Kleider vom Leib zu reißen. Der mini-Dorm ist sauber und direkt am Skytrain und zum Glück auch in Gehnähe eines der Rotlichtviertel... Die Erkundung der Umgebung führt zu Straßenständen, Garküchen, und riesigen (wirklich riesigen, ich verlaufe mich mehrmals!) Einkaufscentern. Dort tritt gerade eine anscheinend bekannte Teen-Band auf (das entnehme ich zumindest den Leuchtschildern der kreischenden Mädchen), sehr zu meiner Unterhaltung. Es stellt sich heraus, dass diese Veranstaltung mehrere Tage lang läuft und Teil eines Hilfsprojektes für die Flutopfer ist. Spenden sind gefragt, man kann diese aber auch in Form eines T-Shirt Kaufes tätigen: www.plajapian.org

Der nächste Tag ist den must-sees gewidmet. Nach einem ersten Straßenessen (süß-salzige Omlette-Palatschinken) folgt man also der LP-Route zum Kanal Mae Nam Chao Phraya und lässt sich mit dem Boot zum Grand Palace schippern, der ehemaligen königlichen Residenz die mit 94 ha als eher groß einzustufen ist. Daneben steht der Wat Phra Kaew, Heimat des kleinen, aber berühmten Smaragd-Buddhas. Der ist aber recht weit oben auf einem Podest angebracht und zudem umringt von Gold und Buddhas, was seinen Eindruck etwas mindert. Die Großartigkeit der Anlage wird leider stark getrübt, da mein geliebter Ipod Opfer eines hinterhältigen Diebes geworden ist. Es folgt der Wat Pho mit seinem "giant buddha", einer Abstrusität: Der 46 m lange liegende Buddha ist in einen Tempel gequetscht, der ihn gerade so irgendwie beherbergen kann. Anschließend Besteigung des Wat Arun, auf der anderen Seite des Kanals. Von oben (also nach Erklimmen der ziemlich steilen Stufen - runter schlimmer als rauf) erkennt man, wie neues und altes Bangkok nebeneinander existieren und ineinander übergehen. Schlussendlich Schlendern durch die Straßen bis zum Amulettmarkt, wo aberwitzige Mengen von Amuletten auf den Tischen aufgehäuft sind, die von "Experten" und Mönchen beäugt werden. Irgendwo am Straßenrand wird dann auch das erste Pad Thai probiert - natürlich köstlichst. Nach quasi originalem Thailand ist die Khao San Road, die Backpacker-Straße Bangkoks, eher nicht berauschend (obwohl berauschend im Sinne von Alkohol wohl schon). Da von elterlicher Seite darauf bestanden wird, mit der offiziellen Buslinie zu fahren, muss ich eine Odyssee zum Busbhf Süd zurück legen. Erster Versuch: den Bus dorthin nehmen. Schwierig, da niemand zu wissen scheint, wo der wegfährt, welcher genau dort eigentlich hinfährt, und die Polizisten zwar hilfsbereit sind, aber alle 5 kein Englisch sprechen. Die Busse, die laut Bibel den Bhf anfahren, sind leider auch nirgends aufzufinden - sprich: fail! Also zweite Option Taxi: Freitag früher Abend = Stau; es ist unmöglich, ein Taxi zu bekommen. Nach ca 20 min schnappe ich dann ein paar Thais eines weg und steige endlich, 40 min später, an meinem Ziel aus. Der Busbhf erinnert allerdings eher an ein billiges Einkaufszentrum, erst im zweiten Stock befinden sich, umringt von Ständen, die offiziellen Buslinien.

Der Bus geht erst um halb acht abends, daher noch einen Tag Zeit um den Chatuchak Wochenendmarkt zu besuchen. Zuvor jedoch Frühstück an der nahegelegenen Garküche nach dem Motto "Ich will das, was die dort drüben hat" - das Resultat Reis mit unfassbar scharfem Faschiertem (?). Gut gestärkt und sehr wach also am Markt, der einem Irrgarten gleicht. Mit unfassbarer Ausdehnung reiht sich Stand neben Stand aneinander, die alles von Haustieren bis zu Klobesen verkaufen, und zwar soweit das Auge reicht, in jede Richtung. Irgendwo hier befindet sich bestimmt auch mein IPod... Feilschen ist hier an der Tagesordnung, ein Spiel bei dem man als Europäer meist nur verlieren kann. Immerhin sieht die Dame nach dem Verkauf der Kameratasche nicht so glücklich aus wie vorher, also vielleicht nur halb abgezockt. Auch kulinarisch kann der Markt einiges, denn auch Garküchen, Obstverkäufer und Süßigkeiten-Händler sind haufenweise aufzufinden. Bei einem der Letzteren finde ich eine Thai-Version von Brandteigkrapfen!

Bye bye, Bangkok! Nach längster Taxifahrt ever (joyride des Taxlers?) endlich am Busbhf, wo der Food Court eine weitere Erfahrung in Sachen "ich nehm bitte das Gleiche" bringt. So ziemlich das Letzte, womit ich gerechnet habe, ist Reis mit Stelze!! Der V.I.P. Bus ist insofern interessant, als er Beschallung mit thailändisch synchronisierten Hollywood Actionstreifen inkludiert, und der Fußfreiraum zwar bei den Einheimischen fürs waagerechte Liegen ausreicht, für mich aber eher einen gemütlichen Sitzplatz darstellt. Allem zum Trotz rüttelt mich der Bus sofort in den Schlaf und erst das Reichen/mich mit einem Bewerfen eines Gesichtswaschtuches weckt mich um 6 Uhr Früh. Da natürlich weder Stationen angesagt werden noch angeschrieben stehen (wie auch am Straßenrand im Nirgendwo), und ich auch nur eine ungefähre Ankunftszeit habe, frage ich ab halb 7 einfach bei jeder Station "Khao Lak?", bis die Antwort irgendwann ja ist. Dort flüchte ich gleich vor einem streunenden Hund und ein paar Minuten später fahren auch schon die lieben (Stief)eltern vor.

Anlässlich des Datums dieser Blog Veröffentlichung: Frohe Weihnachten aus Weit-weit-weg!

Donnerstag, 19. August 2010

Hunedoara - Hulk Hogan und Vampire

Krapfenfruehstueck und zu frueher Zug nach Deva, wo es umsteigen in einen lokalen Bus heisst. Wir haben zwar die Rucksaecke am Schoss, doch geteiltes Leid... eine alte Frau bekommt leider auch keinen Sitz fuer ihr Gepaeckstueck (ein voller Mistkuebel). In Hunedoara befindet sich das, im LP'schen Volksmund "fake Dracula castle" genannte Gothic Corvin Castle, eines der sieben "spookiest buildings". Wer das nicht glauben will: http://www.lonelyplanet.com/thailand/travel-tips-and-articles/70628 Ein netter Souvenierverkaeufer bietet uns an die Rucksaecke in Verwahrung zu nehmen und macht uns darauf aufmerksam ungarisch zu sein, nicht also dass wir glauben er sei Rumaene und wolle unsere Rucksaecke stehlen!! Wir glauben doch eh jedem... und beschliessen am Weg ueber die Zugbruecke was wir Visa alles als vermisst melden werden.
Das Castle selbst besticht neben seiner grossen Auswahl an Souvenirshops mit einem live Gitarrenspieler, "echten" Rittern und einer neu-gothischen Gallerie (sprich: eine leere Wand). Trotz touristischen faux-pas der Castle Leitung ist Corvin Castle zwar vielleicht nicht eines der spookiesten, aber immerhin doch eine der beeindruckendsten Burgen, mit tollem Ausblick ueber die umliegende Gegend. Als wir einen der Ritter mit auffallender Aehnlichkeit zu Hulk Hogan zum Photo bitten wollen will der Geld; P ueberlegt ihn zum Duell zu fordern (traut sich aber doch nicht).

Am Weg zurueck verfolgt uns Polidori (Marie meint stur sein Name sei Senfi... wegen seiner Farbe, dabei voellig seine Herkunft ausser Acht lassend), ein Strassenhund unmenschlicher Groesse, zum Glueck hat P fuer alle Faelle den Pfefferspray dabei. Wir benutzen ihn aber doch nicht, da der Strahl sein knoechelhohes Ziel vielleicht verfehlen koennte.

Der Weiterweg nach Sibiu gestaltet sich als schiweriger als erwartet, denn bereits kurz nachdem wir muede auf die Sitze gemaess der Zahlen auf unseren Karten sinken, reisst ein dicklicher Mann die Abteiltuer auf - " Billeti, Billeti!!!!!!" Wider erster Vermutungen handelt es sich nicht um den Schaffner, sondern nur um einen veraergerten Fahrgast (veraergert weil er wegen uns seine 20 Koffer aus dem Abteil geben musste) der uns deutet wir seien im falschen Abteil; von seinem Schnurrbart und blutunterlaufenen Augen eingeschuechtert machen wir uns auf den Weg in den naechsten Wagon. Nicht so einfach, denn die Tueren die normalerweise auf den Bahnsteig oeffnen- nun, die gab es nicht! Diese kleine Huerde ueberwunden wollen wir erneut erleichtert in unsere Sitze fallen, zeigen vorsichtshalber noch einmal einem freundlichen Mitfahrenden unsere Karten, und werden darueber informiert im falschen Zug zu sitzen. Scheisse. Also raus und warten. Und warten. Dank Verspaetung des echten Zuges schaffen wir es wider Erwarten noch nach Sibiu und steigen zum ersten Mal in einem Hotel mit dem klingenden Namen "11 Euro Hotel" ab. Unsere Zimmer sind zwar fuer den Preis sehr gut, koennen aber nicht mit dem Porn Zimmer mithalten auf das wir im Vorbeigehen einen kurzen Blick erhaschen: riesen Bett mit rosaroter Pluesch Decke und Whirlepool im Zimmer. Was passiert in diesem Hotel??