Donnerstag, 19. August 2010

Hunedoara - Hulk Hogan und Vampire

Krapfenfruehstueck und zu frueher Zug nach Deva, wo es umsteigen in einen lokalen Bus heisst. Wir haben zwar die Rucksaecke am Schoss, doch geteiltes Leid... eine alte Frau bekommt leider auch keinen Sitz fuer ihr Gepaeckstueck (ein voller Mistkuebel). In Hunedoara befindet sich das, im LP'schen Volksmund "fake Dracula castle" genannte Gothic Corvin Castle, eines der sieben "spookiest buildings". Wer das nicht glauben will: http://www.lonelyplanet.com/thailand/travel-tips-and-articles/70628 Ein netter Souvenierverkaeufer bietet uns an die Rucksaecke in Verwahrung zu nehmen und macht uns darauf aufmerksam ungarisch zu sein, nicht also dass wir glauben er sei Rumaene und wolle unsere Rucksaecke stehlen!! Wir glauben doch eh jedem... und beschliessen am Weg ueber die Zugbruecke was wir Visa alles als vermisst melden werden.
Das Castle selbst besticht neben seiner grossen Auswahl an Souvenirshops mit einem live Gitarrenspieler, "echten" Rittern und einer neu-gothischen Gallerie (sprich: eine leere Wand). Trotz touristischen faux-pas der Castle Leitung ist Corvin Castle zwar vielleicht nicht eines der spookiesten, aber immerhin doch eine der beeindruckendsten Burgen, mit tollem Ausblick ueber die umliegende Gegend. Als wir einen der Ritter mit auffallender Aehnlichkeit zu Hulk Hogan zum Photo bitten wollen will der Geld; P ueberlegt ihn zum Duell zu fordern (traut sich aber doch nicht).

Am Weg zurueck verfolgt uns Polidori (Marie meint stur sein Name sei Senfi... wegen seiner Farbe, dabei voellig seine Herkunft ausser Acht lassend), ein Strassenhund unmenschlicher Groesse, zum Glueck hat P fuer alle Faelle den Pfefferspray dabei. Wir benutzen ihn aber doch nicht, da der Strahl sein knoechelhohes Ziel vielleicht verfehlen koennte.

Der Weiterweg nach Sibiu gestaltet sich als schiweriger als erwartet, denn bereits kurz nachdem wir muede auf die Sitze gemaess der Zahlen auf unseren Karten sinken, reisst ein dicklicher Mann die Abteiltuer auf - " Billeti, Billeti!!!!!!" Wider erster Vermutungen handelt es sich nicht um den Schaffner, sondern nur um einen veraergerten Fahrgast (veraergert weil er wegen uns seine 20 Koffer aus dem Abteil geben musste) der uns deutet wir seien im falschen Abteil; von seinem Schnurrbart und blutunterlaufenen Augen eingeschuechtert machen wir uns auf den Weg in den naechsten Wagon. Nicht so einfach, denn die Tueren die normalerweise auf den Bahnsteig oeffnen- nun, die gab es nicht! Diese kleine Huerde ueberwunden wollen wir erneut erleichtert in unsere Sitze fallen, zeigen vorsichtshalber noch einmal einem freundlichen Mitfahrenden unsere Karten, und werden darueber informiert im falschen Zug zu sitzen. Scheisse. Also raus und warten. Und warten. Dank Verspaetung des echten Zuges schaffen wir es wider Erwarten noch nach Sibiu und steigen zum ersten Mal in einem Hotel mit dem klingenden Namen "11 Euro Hotel" ab. Unsere Zimmer sind zwar fuer den Preis sehr gut, koennen aber nicht mit dem Porn Zimmer mithalten auf das wir im Vorbeigehen einen kurzen Blick erhaschen: riesen Bett mit rosaroter Pluesch Decke und Whirlepool im Zimmer. Was passiert in diesem Hotel??

Samstag, 14. August 2010

Timisoara - Attack and kill

Nach viel zu fruehem Fruehstueck in einem netten Hofcafe geht ein frueher Zug nach Timisoara, der Hauptstadt der Revolution 1989 (zumindest findet man das dort). Beim Umsteigen in den rumaenischen Zug merkt man gleich den Schritt nach Osten: Statt schockfrieren der Fahrgaeste setzt man hier auf Sauna, alte Maenner die nach Alkohol riechen, sowie alte Frauen ohne Zaehne die sich nicht bedanken wenn man extra fuer sie den Sitzplatz raeumt. Es folgt eine Suche nach dem, im Internet gesehenen, Hostel welche der Suche nach der Nadel im Heuhaufen gleicht. Jeder gibt uns andere Wegbeschreibungen, wir sind verwirrt, muede und wollen nicht mehr weiter. Doch Marie bleibt zielorientiert und so finden wir es doch noch, das Romolus Hostel. Zwar etwas ausserhalb des Zenrums, aber dafuer mit rosa Tanktop-tragendem Besitzer dem wir laut eigener Aussage nicht trauen sollen, denn "my wife trusted me, now she has three children". Er ist auch Besitzer von Hunden die aber nicht bellen sondern nur "attack and kill", bevorzugterweise die Hunde des Nachbarn (fuer die er dann immer Schadenersatz leisten muss). Die Draufgabe in Form eines italienischen Mitvierzigers mit strassverziertem Leiberl der immer beim Reden seinen Bauchspeck rollt und mit dem Besitzer als "wingman" auf Frauenjagd geht. Ein Restauranttip fuehrt uns ins Restaurant Nora, in dem wir ausgezeichnet zu Abend essen und als Kalorienbombe zum Schluss noch die "Glatita Nora" bestellen, eine Suessspeise die fuer uns vier mehr als ausreichend ist: Topfenpalatschinken ueberbacken mit Eischnee und Zucker. Und davon reichlich.


Nach Besichtigung der Kirche in der mit der anti-Ceaucescu Predigt Laszlo Toekkes zum ersten Mal eine offizielle Stimme gegen das Regime laut wurde faellt uns der Himmel auf den Kopf, (beim Teutates!) und fluechten in eine Apotheke in der uns der in Sachen Wetter ausgezeichnet informierte Apotheker die Existenz des sogenannten H.A.A.R.P. naeher bringt. Es handelt sich hierbei um eine Technologie (von Russen und Amerikanern vorangetrieben) mit der man das Wetter beeinflussen kann. So ganz verstehen wir die Ionosphaerenphysik dahinter nicht, riechen aber die Verschwoerungstheorie (trotz Wikipedia Eintrages). Spaeter begeben wir uns Richtung Stadtzentrum wo Marie zum Fruehstueck eine Schnitte isst deren Bestandteile nach unserer Schaetzung 80% Butter, 10% Obers und 10% Zucker sind; P bekommt zwei Mal gebackenen Teig. Besichtigung der Stadt ohne wirkliches Highlight, doch sind wir alle positiv ueberrascht. Die groesste Kirche bietet einigen Reliquien und Ikonen Platz und Menschen klappern sie eine nach der anderen ab um zu beten und sie zu kuessen. Besondes gefaellt und der Knochen des heilgen Joseph der allerhand Wunder vollbracht hat wie Feuer loeschen durch Beten und Heilen durch Handauflegen. Um seinen Knochen zu kuessen muss man sich regelrecht hinter Glaeubigenmassen anstellen; auch P laesst es sich nicht nehmen den, unserer Vermutung nach, Handwurzelknochen zumindest zu beruehren. Als der naechste Regenguss uns erwischt, fluechten wir in ein Cafe auf dem, laut LP, "Viennese Wannabe" Platz. Da die Revolution in Timisoara ganz gross ist, beschliessen wir das Museum of the Revolution zu besichtigen, finden uns allerdings vor verschlossener Tuere wieder. Zum Glueck haengt eine Glocke an der Tuere, Marie laeutet Sturm. Mit leisen Schritten naehert sich jemand von Innen der Tuere und oeffnet die Tuere mit einem Messer in der Hand (spaeter erklaert er uns dies sei der "Schluessel"). Obwohl das Museum eigentlich schon geschlossen hat, ermoeglichen uns die magischen Worte from Austria den Eintritt in die heiligen Hallen, denn der Praesident der Stiftung und gleichzeitig Herr ueber das Museum, wurde 1989 mit zwei Kugeln im Knie in Wien behandelt. Wir bekommen eine persoenliche Fuehrung, derer es an Stolz Timisoaraner zu sein nicht mangelt, doch schwingt ein bisschen Wehmut ob der post-Revolutionaeren Entwicklung seines Landes mit. Den zweifelhaften Hoehepunkt bringt dann der Film "Timisoara gestern und heute" der unsere geografischen Wissensluecken fuellt. (Fuer alle Informationsbeduerftigen: Timisoara liegt in der pannonischen Tiefebene). Den Abend lassen wir gemuetlich im Hostel ausklingen, koepfen Ps erste Salamistange und eine Flasche Rotwein. T und M befinden das stinkende Handtuch des Englaenders, welches unser Zimmerklima nachteilig beeinflusste, muesse auch Erwaehnung finden, dies sei somit getan.

Photos zu den Eintraegen folgen sobald die Speicherkarte - Pc Kooperation funktioniert.

Dienstag, 10. August 2010

Budapest - Gay Clubs, Salami und Erbsenschleim

Man quaelt sich zu unchristlicher Zeit auf um die Reise in den Osten anzutreten. Sogleich wird man im Zug von Franzosen pauschal mit allen Oesterreichern als Nazirassisten bezeichnet (obgleich die eigentlich gemeinten Deutsch-Ungarn sind). Unser angesteuertes Hostel bietet uns leider nur noch Matratzen am Boden zu ueberteuerten Preisen an. Daher ueberqueren wir den Hof und landen im nicht so huebschen, nicht so frisch riechenden, aber dafuer nach Verhandlung billigeren Oleander Hostel. Die City Tour, inklusive Terror House (ehemaliges Nazi und Kommunisten Headquarter welches in sehr aufwendiger und theatralischer Manier mit viel Information und noch spuerbar tiefsitzendem Ekel gepaart mit anfangender Vergangenheitsbewaeltigung aufbereitet ist (inklusive Zellen und Folterkammer im Keller)), Cafe Lukacs (feinstes fin-de-siecle Kaffeehaus welches auch beliebter Treffpunkt der ungarischen Geheimpolizei war) und dem Botschaftsviertel wird gestartet um bloss keine Zeit zu verlieren. Dann gilt es unseren Magen mit typisch ungarischem und gleichzeitig billigen Essen zu fuellen. Wir landen bei Frici Papa, ein von LP empfohlenes (ein boeser Scherz??) Beisl-Pendant mit obskurer deutscher Uebersetzung der Speisekarte: "Muskelmagengulasch" verpassen wir leider da weder Donnerstag noch Freitag ist, was "gebratene Kamm" ist bleibt ein Raetsel, auch das Beatles feindliche "gebackene Pilzkopf" lassen wir aus. Die Entscheidung faellt auf das laut Kellner gulaschaehnliche "Turkey Gericht" welches sich als laetscherte Pommes (O-Ton Philipp eine "Oel Watsche") mit undefinierbaren Fleischstuecken und komischer Sauce entpuppt; von LP gelobten Kalbseintopf, in Wirklichkeit Erbsenschleim mit kleinen Mehlklumpen und Karotten; die "Quarknudeln mit Griebeln", laut Kellner etwas Suesses, stellen sich als Nudeln mit Huettenkaese und Grammeln heraus; einzig die "Nudeln mit Nuss", wir erwarten natuerlich nicht wirklich Bandnudeln mit Nuss und Zucker, sind speisekartengetreu genau das! Als wir am Heimweg vor dem Regen in eine Bar fluechten werden wir freundlich darauf aufmerksam gemacht dass wir "maybe in the wrong bar" seien, was wir aus der Tatsache haetten schliessen koennen dass nur Maenner in der Bar sassen und laut Plakat die Nacht nur "for gays and their friends" war. Wir landen stattdessen in einer gemuetlichen Beatles freundlichen Studentenbar.

Die Nacht ist fuer manche erholsamer als fuer andere (ein Hoch auf Ohropax) da Mitschlaefer das Stockbett in ein wankendes Schiff verwandelt und Besitzer das Zimmer den naechsten Gaesten zeigt waehrend wir noch schlafen. Unser Schnuckelschnaeuzchen besteht natuerlich auf einen Besuch in seinem persoenlichen Mekka, dem Pick-Salami Shop, der zum Glueck gegenueber dem Parlament ist und den Weg dorthin rechtfertigt. Er kauft dort nicht eine, nicht zwei, sondern DREI Stangen der koestlichen Schweinehartwurst und blickt (selbstverstaendlich nur fuer das Photo) gierig auf seinen Einkauf. Das Parlament wird umrundet und nach kleinem einenhalbstuendigen Spaziergang entlang der Donau die Oeffis-Odyssee zum Memorial Park gestartet. Dabei handelt es sich um ein in einem Aussenbezirk liegendes Areal, in welches obsolet gewordene kommunistische Statuen ein neues zuhause fanden, und welches sich ob seiner Absurditaet zu einem Touristenmagnet entwickelt hat. Zurueck in Buda besichtigen wir Castle Hill, den ersten Bezirk Budapests. Unter anderem bestaunen wir die Statue eines Feldherrn welcher fuer die glaenzenden, gueldenen Hoden seines Rosses in Erinnerung bleibt. Eine Folge der Eigenschaft als Gluecksbringer fuer die oertlichen Studenten, welche die Hoden vor Pruefungen wohl reiben. Auf dem Weg zu Speis und Trank (welche oft einen zentralen Angelpunkt unserer Tagesplanung einnehmen) entdecken wir das Frauen Mekka, wir beschliessen uns damit einen gueldnen Daumen in Wien zu verdienen: Sugar!. Ein auf Suesszeug, Milchreis und Labello jeglicher Art und Farbe spezialisiertes Geschaeft welches unser Herz hoeher schlagen laesst. Nach dem gestrigen Dinner Fiasko, sind unsere Erwartungen erwartungsgemaess niedrig als wir im, auch von LP empfohlenen (ja sind wir denn Masochisten??), Restaurant Platz nehmen. Diesmal werden wir jedoch positiv ueberrascht, und koennen nun getrost aus Ungarn ausreisen da wunderbarstes Gulasch und Paprika Hendl (P's Hirschfilet genauso gut jedoch weniger ungarisch) unseren zarten Wiener Gaumen verwoehnen.

Dienstag, 13. Juli 2010

Amsterdam - Orange Madness (8-12. Juli )

Der erste spannende Pass-Moment: Grenze Deutschland/Niederlande. Zuerst allerdings über Nacht nach Köln wo ein (dringend nötiger - da bei gefühlten 10 Grad Celsius nicht gut schlafen ist - wenn auch schlechter) Kaffee mit nicht unattraktivem Panorama als Frühstück dient. Der Grenzmoment im nächsten Zug geht allerdings auf Grund von Schlafaufholbedarf an mir vorüber, problemlos erreiche ich die bereits wartende Julia in Amsterdam.


Die Bibel führt uns in den nächsten Tagen durch die Stadt und per Rad wieder zurück zum Headquarter. Beeindruckend ist nicht nur die Menge an Touristen und die viel gerühmten Grachten sowie Coffee Shops, sondern vorallem das metropole Feeling der 700.000 Einwohner zählenden Stadt in der wohl mindestens soviele Fahrräder die Straßen, Zäune und Parks säumen. Alles was Amsterdam zu bieten hat wird besichtigt, Abends au
f diversen Balkonen gechillt, gegessen, Bier getrunken und was man sonst noch hier treibt. Auch Den Haag bleibt vor uns nicht sicher, denn 30 Grad sind zu viel um in der Stadt zu bleiben, auf gehts zum Strand. Es regnet uns natürlich ein als wir in einem Kebab Laden einfallen, doch immerhin haben wir so freie Sicht auf den Fernseher da wir die einzigen Gäste sind.

Der Sonntag bringt das WM Finale, die Party in ganz Amsterdam kommentiert Carlos (Marks Mitbewohner) mit "it's gonna be crazy". Und so ist es auch. Männer in ganzkörper Oranje Kondomen sehen aus wie genveränderte Schlümpfe, ein Viertel der Einwohner ist zur größten Leinwand Europas gepilgert, ein weiteres Viertel fährt in Boten an uns vorbei als wir das eine oder andere prä-Finale Bier an
der Gracht leeren; die Grachten-Polizei sagt uns nicht etwa wir müssen aufhören Alkohol in der Öffentlichkeit zu konsumieren sondern bittet uns lediglich ihren Müll zu entsorgen - Ausnahmezustand!! Als wir eine gute Stunde vor Anpfiff auf der Museumsplein eintreffen müssen wir uns durch 180.000 Leute zu Marks Freunden durchkämpfen. Die Atmosphäre ist gleich einer riesen Freiluftparty, es wird getanzt, getrunken, geraucht, Hubschrauber werfen orange Blumen zu tausenden ab, die Stimmung ist ausgelassen. Und bleibt so bis zum Siegestor der Spanier. Beim Schlusspfiff könnte die Stimmung nicht tiefer gesunken sein, 180.000 ziehen bedrückt ab. Auch wir, jedoch nicht all zu schnell, da wir leider unsere Räder nicht mehr finden können... 20 Minuten später sitzen wir doch wieder in den Sätteln.

Ich muss um kurz vor 5, nach knappen 3 Stunden Schlaf, wieder auf um den Flieger Richtung home sweet home zu erreichen, ohne zu wissen ob ich ihn überhaupt boarden werde können. Eigentlich stelle ich mich schon darauf ein am Abend mit Julia Moussaka zu kochen, doch probiere mein Glück, vielleicht ja
keinem auf dass der Pass seit 10 Tagen abgelaufen ist, und überhaupt, was sind schon 10 Tage mehr oder weniger...
Nun, aufgefallen ist es leider doch, und zwar der Dame beim Check-in und der beim Boarding die beide festellen "it says July 3rd". Ja, sag' ich, aber bilateraler Vertrag, Pass 5 Jahre länger gültig, blablabla. Davon scheinen sie beide noch nie gehört zu haben. Dame eins telephoniert noch kurz und gibt grünes Licht, Dame zwei sieht mich nur interessiert-überrascht an, zieht die Augenbrauen hoch und lässt mich passieren. Well, easier than expected.

Donnerstag, 8. Juli 2010

Freiburg - Die Stadt des Weines (und Honigschnapses)

4./5. Juli
Nach einer unterkühlten, jedoch Dank vorhergehender Bier- und Vodkakur zumindest für mich erholsamen (Äna und Räisen haben auf Grund nicht funktionierender Lehnen und seltsamer Sitznachbarn andere Erfahrungen), 11-stündigen Busfahrt mit anschließender Zugfahrt kommt die Wiener Mädlsrunde in Freiburg an, die Fantastischen Vier sind wieder vereint. Nach Begutachtung der Junggesellinen-Studentenbude der Frau Kollegin Hornek - awesome 16 square meters - welche nunmehr fünf Schnapsgläser beherbergt, erkunden wir Freiburg ein wenig. Die 220.000 Einwohner große mittelalterliche Stadt am Schwarzwald besteht gefühltermaßen nur aus Studenten und Touristen, dennoch ein durchwegs positives Bild. Münster und Stadttore sind recht schnell besichtigt und die Stadttour ist nach ca. zwei bis drei Stunden erledigt; wir wenden uns den Freuden des Lebens in Form eines Biergartens zu.

Der Abend klingt mit Picknick, Frisbee, Trink-Uno und Ingrid, der äußerst unterhaltsamen Norwegerin und, wie ich meine, nun auch Ehrenleuchtkind, am See aus.











6. Juli
Da Vali auf die Uni muss erkunden wir die Stadt auf eigene Faust weiter, was aber hauptsächlich in die Arme des Konsums führt (es gibt Nagellack für 16 Euro?!?!). Dann steht die erste (zählt man den gestrigen Wein nicht) kulinarische Spezialität Freiburgs an: der Flammkuchen. Eine Art Hefe-Pizzateig, der hauchdünn ausgerollt und mit Sauerrahm bestrichen, anschließend wie Pizza belegt wird. Ein älterer Mann setzt sich beim Essen zu uns, kommentiert alles das getan oder gesagt wird. Trotz nicht bestelltem Entertainment verlassen wir das Lokal mit zufriedenem Lächeln.

Chillenderweise warten wir auf den Abend im Park vorm Colombischlössle, ehemals Villa, heute Archäologisches Museum. Für die Fußballfanatiker unter uns planen wir einen Kochen-und-Fußball-per-livestream-Abend, dessen zweiter Teil allerdings durch die Verbindung auf die zweite Hälfte reduziert wird. Jonathan und Ingrid joinen uns beim Trink-Uno und anderem Schabernack, der eben erstandene Teufelsgeist/Hexenschnaps/Höllentrank (genauer Name ist mir entfallen, hauptsache 51 %) wird geleert.

Vier mal verlieren und daher vier Stamperl später sieht die Welt schon anders aus, was aber auch an der psychedelischen Brille liegen kann.



















7. Juli
Gute dreißig Grad, Zeit um in den Zoo zu gehen! So machen wirs dann auch und kommen in der besten Mittagshitze im Erlebnispark Mundenhof an. Durch Bambushaine Asiens und Wälder Europas, vorbei an Makaken und Emus, und hin zum Erdmännchen.

Auch wenn das Eis Essen zu sprachlichen Höchstleistungen anregt (Räisen: "Mein Eis hat mich angeschissen" - immer diese Cornettos) verpassen wir leider unseren Bus und treten den Gewaltmarsch zurück in die Stadt an. Ich bin Max, die Vali der Yeti, wir vertreiben uns die Zeit mit Pick-aufs-Hirn. Nachdem wir den weinwurmigen Wikinger vom Bahnhof abgeholt haben, heißt es bereit machen für das Fußballmatch, welches auf Leinwand in der Stadt begutachtet werden soll. Wir breiten die Isomatte aus und sehen - nichts (vorallem weil sich ein netter Mann genau vor uns hinsetzt). Also Standortwechsel und endlich Blick auf die Leinwand.







Bringt natürlich nicht viel, denn "Schland" verliert und die erhoffte Party in Freiburg bleibt aus. Wir machen trotzdem Party, ein bisschen zumindest, und pilgern anschließend zum Bahnhof denn für mich heißt es ab nach Amsterdam. 'Mal sehen ob ich es ohne gültigen Pass bis dorthin schaffe...

Sonntag, 20. Juni 2010

Auf und davon - immer wieder

Zu den größeren Reisen der letzten zwei Jahre:

Juni-September 2009: USA/Kanada
August-September 2008: Indien